Beueler Bahnhof – einfach schäbig

Von | 9. Februar 2015

Der Ausbau der S-Bahn-Linie 13 zwischen Troisdorf und Bonn-Oberkassel ist in trockenen Tüchern. Aber das Beueler Bahnhofsgebäude soll bleiben wie es ist! Schmuckstück oder Schandfleck?

Der Ausbau der S-Bahn-Linie 13 zwischen Troisdorf und Bonn-Oberkassel ist in trockenen Tüchern. Aber das Beueler Bahnhofsgebäude soll bleiben wie es ist! Schmuckstück oder Schandfleck?

Für einen Schandfleck hält ihn der Express.de, siehe dessen Ausgaben vom 02.07.2013 und vom 15. 01.2015. Mit scharfem Auge sehen seine Reporter nicht nur die Mängel des Bahnhofs insgesamt, sondern ebenso den erbärmlichen Zustand des Bahnhofsgebäudes selbst. Ganz anderer Meinung ist offenbar die Stadt Bonn. Sie bezeichnet das Bahnhofsgebäude zwar nicht gerade als Schmuckstück, ist aber augenscheinlich mit seinem Erscheinungsbild, das der Express als schlimm bezeichnet, zufrieden. Denn auf die von der AfD initiierte und vom BBB mitgetragene Große Anfrage vom 06.01.2015 in der Bezirksvertretung Beuel reagiert sie unbeeindruckt.

Die Frage nämlich: „Welche Schritte beabsichtigt die Verwaltung zu unternehmen, um eine angemessene Renovierung oder einen Neubau des Bahnhofsgebäudes durchzusetzen?“ beantwortet die offensichtlich sehbehinderte Stadt mit dem Hinweis: „Ein akuter Handlungsbedarf zur optischen Verbesserung des Erscheinungsbildes wird von der Verwaltung nicht gesehen. Der Neubau des Empfangsgebäudes steht nicht zur Diskussion.“

Ist es Bürgerferne oder Ortsferne der Stadtverwaltung oder beides? Oder ist es ganz einfach mangelndes Interesse? Schließlich hat man sich dort ja mit wesentlich eindrucksvolleren Projekten, wie dem WCCB (World Conference Center Bonn) und nicht zuletzt dem Wolkenkuckucksheim Festspielhaus, zu befassen. Dabei übersieht man, dass Bonn gerade unter dem Aspekt dieser Vorhaben respektabler „Eingangstore“ für seine Besucher bedürfte. Ist es wirklich zu viel verlangt, dass die Stadt bei der Deutschen Bahn entsprechend und nachdrücklich vorstellig wird?

RFS