Die Stadtverwaltung unter dem neuen OB Sridharan und dem kommissarischen Sozialdezernenten Schumacher hat ein Konzept vorgelegt zur Unterbringung der in Bonn in den nächsten Monaten zu erwartenden Flüchtlinge und Migranten. Sie hat das zunächst im Kreise der Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates und dann der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Stadtverwaltung unter dem neuen OB Sridharan und dem kommissarischen Sozialdezernenten Schumacher hat ein Konzept vorgelegt zur Unterbringung der in Bonn in den nächsten Monaten zu erwartenden Flüchtlinge und Migranten. Sie hat das zunächst im Kreise der Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates und dann der Öffentlichkeit vorgestellt. Das ist gut und war überfällig. Das Konzept sieht drei Maßnahmen-Bündel vor, nämlich die Prüfung und Heranziehung aller infrage kommenden Liegenschaften, die Nutzung von bis zu weiteren 15 verfügbaren Turnhallen und den Kauf von Holzhäusern (Baracken oder Fertighäuser), die Platz für 800 Personen bieten würden und rd. 25 Millionen Euro kosten würden.
Der Vorsitzende der parteiunabhängigen Ratsfraktion „Allianz für Bonn“, Hans Friedrich Rosendahl, erklärte bei der Vorstellung des Konzeptes im Kreis der Fraktionsvorsitzenden, dass die Verwaltung bei der Planung nicht allein den Bedarf, sondern auch die Grenzen der Finanzierbarkeit und Aufnahmefähigkeit sehen müsse. Da ein erheblicher Anteil der Einwanderer bekanntermaßen keine Asylberechtigung habe, müsse auch deren Rückkehr eingeplant werden. Für diese Personengruppe dürfe in der kommenden Frühjahrs- und Sommerzeit auch die provisorische Unterbringung in Zelten nicht länger in Bonn tabu sein. Der Kauf von Holzhäusern für Asylsuchende zu einem Preis von 33.000 Euro je Kopf, d.h. 130.000 € für eine vierköpfige Familie, sei jungen deutschen Familien und Steuerzahlern nicht zu vermitteln. Derart aufwendige Maßnahmen werden von der AfB abgelehnt.
Es sei auch bekannt, dass die Berichte der Zugewanderten und Asylsuchenden an ihre Bekannten in ihrer Heimat durchaus Auswirkung auf weitere Migrationsströme haben. Weiterer unberechtigter Zuwanderung und illegaler Einreise müsse entgegengewirkt werden, um eine Überforderung unseres Sozialstaates zu verhindern. Dazu gehöre auch eine denkbar sparsame Unterbringung, eben auch solche in Zelten.