Fragestellung
- Welche Erfahrungen hat “Bus und Bahn” mit dem Pilotprojekt Elektrobusse gemacht? Wie stellen sich Mängel, Ausfälle, Service, Kapazität und Komfort dar?
- Gibt es inzwischen auch deutsche Hersteller solcher Busse? Wenn nein, sind Gründe dafür bekannt? Wenn ja, wir hoch sind deren Preise?
- Wie beurteilen Verwaltung und Stadtwerke, insbesondere Bus und Bahn, dass batteriebetriebene Elektrofahrzeuge zwar lokal emissionsfrei fahren, aber in der gesamten Herstellungskette von Rohstoffgewinnung für Batterien, oft in Afrika, über deren Produktion, zumeist in China, bis hin zu deren Entsorgung in Bezug auf die Umweltsituation auf unserer Erde sowie z.T. auch in Bezug auf soziale und politische Verhältnisse in Herstellungsländern keineswegs unproblematisch sind?
- Welche Probleme stellen sich bei Wiedereinführung von O-Bussen und wie sind die überwindbar?
- Wie weit ist bekannt, dass erdgasbetriebene Busse und Fahrzeuge laut der Deutschen Energieagentur DENA rd. 20 – 35 Prozent weniger CO2-, 50 – 90 Prozent weniger NOx-, praktisch null Feinstaub- sowie erheblich geringe Lärmemissionen verursachen, dass solche Fahrzeuge von namhaften deutschen und auch ausländischen Anbietern seit langem angeboten werden und dass deren Aufpreise erheblich unter den Aufpreisen für Elektrofahrzeuge liegen?
Begründung
Wir streben nach null Emissionen, was gut klingt, aber tatsächlich heute und auf absehbare Zeit sehr unrealistisch ist. Fortschritte, die weniger ambitioniert, dafür aber wesentlich leichter realisierbar sind, werden darüber übersehen und vernachlässigt. Bis tatsächlich Strom und Batterien voll umweltfreundlich hergestellt werden können, sollten die heute verfügbaren Übergangstechnologien, die einen unmittelbaren signifikanten Vorteil bringen schnell eingesetzt werden, um zu einer Unterschreitung der Emissionsgrenzen zu kommen.
Elektrofahrzeuge sind zurzeit Hype, über ihre problematischen Seiten wird kaum gesprochen. Hybridfahrzeuge erfüllen die Verbrauchserwartungen oft auch nur in sehr engen Grenzen. Erdgasfahrzeuge haben die oben genannten Vorteile und sollten zumindest auch in Bonn in Probebetrieb genommen werden.
Es ist bekannt, dass über die Hälfte der verkehrsbedingten Emissionen in der Stadt nicht von der großen Zahl der relativ kurze Wege fahrenden MIV-Teilnehmer, sondern vom gewerblichen Güter- und Personentransportverkehr verursacht wird. Wenn diese überwiegend mit Erdgas als Treibstoff führen, wären die Emissionen in der Stadt deutlich verringert, Emissionsgrenzen würden unterschritten, es würde sich ein dichteres Erdgas-Tankstellennetz lohnen und die Stadtwerke könnten ihren Gasabsatz steigern.
Nähere Informationen finden sich im Netzauftritt der DENA http://www.erdgasmobilitaet.info/home.html und bei Erdgas-Info https://www.erdgas.info/erdgas-mobil/umweltvorteile/.