In der Sondersitzung des Rates am 05.03.2018 hat die Allianz für Bonn nicht für den Antrag von Sozialliberalen und SPD gestimmt, die Arbeiten an der Beethovenhalle zu stoppen und dann zu überlegen, ob man nicht doch Beethovenhalle und Oper abreißen und als eine neue Einheit an Stelle der Beethovenhalle neu bauen solle. Oder zu einer kleinen Modernisierung umzuschwenken, wie sie ja vor zwei Jahren von uns befürwortet worden war und die wohl unproblematisch gewesen wäre.
Aber: Die Entkernungs- und Buddelarbeiten an der Beethovenhalle sind soweit fortgeschritten, dass eine Umplanung wohl mehr Kosten verursachen würde als die Fortführung der Pläne. Es dürften inzwischen weitgehend alle Widrigkeiten auf dem Tisch liegen. Auch die pflichtgemäße Suche nach Kampfmitteln kann man jetzt nicht mehr einstellen und muss sich evtl. auftauchenden Problemen stellen.
Wir sind im übrigen auch keine Freunde davon, alles, was älter als 60 Jahre ist, abzureißen, wenn es doch im Prinzip gute Gebäude sind – solche Geschichtsvergessenheit ist nicht unsere Sache.
Deutlich geworden in der Diskussion im Rat ist für uns, dass die bürokratische Struktur einer Stadtverwaltung aus jedem normalen Altbau-Problem, wie ein Loch in der Wand, eine Staatsaktion macht (oder machen muss?) und die Baufirmen gerne mitmachen, weil sie daran verdienen. Das scheint uns letztlich die Hauptursache für die Kostensteigerungen. Dies zu ändern, wäre eine übermenschliche Aufgabe!