Mit nur 40 von 88 Stimmen im Rat wurde der Stadtdirektor und Stellvertreter des Oberbürgermeisters für weitere acht Jahre wiedergewählt. 37 Stadtverordnete stimmten dagegen, sechs enthielten sich der Stimme. Bei seiner erstmaligen Wahl vor drei Jahren war er einstimmig gewählt worden. Allianz für Bonn-Sprecher Hans Friedrich Rosendahl begründete, warum die Fraktion ihn nicht wiederwählen würde. Vor seiner früheren Wahl habe der Stadtdirektor eine Straffung der Verwaltung in Aussicht gestellt und selbst von einer möglichen Personalreduzierung um 10 Prozent besprochen. Die Allianz für Bonn halte diese auch aus Haushalts-Gesichtspunkten dringend für erforderlich, denn insbesondere die konsumtiven Ausgaben der Stadt müssten reduziert werden.
Stattdessen habe der Stadtdirektor im Personalbericht mitgeteilt, dass der Leistungsumfang und das Anspruchsniveau weiter gesenkt werden müssten, um die Arbeitsfähigkeit der Verwaltung zu erhalten! Rosendahl wies darauf hin, dass in der Wirtschaft Personalkürzungen von einem Viertel vorgenommen würden, ohne dass die Arbeitsfähigkeit zusammenbräche. Im Übrigen funktionierten die vom Stadtdirektor zu verantwortenden Bürgerdienste immer wieder sehr unbefriedigend. Und bei der Sanierung der Beethovenhalle habe er auf die speziellen Risiken einer Tieferlegung des Bodens auf einem Trümmergrundstück nicht ausreichend hingewiesen, was maßgeblich zur Kostensteigerung und Terminverschiebung beitrage.