Das Städtische Gebäudemanagement Bonn legt ein zweites Gutachten über die Sicherheit und Tragfähigkeit der Stadthalle Bad Godesberg vor. Danach liegen erhebliche Mängel der Tragkonstruktion der Halle vor, sodass selbst ein plötzlicher Zusammenbruch nicht ausgeschlossen werden kann. Das Betretungsverbot der Halle sowie des Umfelds im Abstand von 10 m wurde bestätigt.
Die Stadt Bonn hatte das Betreten der Stadthalle Bad Godesberg verboten, da “ein plötzliches Kollabieren der Tragkonstruktion derzeit nicht mehr ausgeschlossen werden kann.“ Die Gutachter erkannten gravierende Mängel in der Haupthalle, die sich auch auf die Statik des Gebäudes auswirken. Damit ist es eine offene Frage, ob hier noch saniert werden kann oder ob ein Abriss unumgänglich ist. Ob dabei der Denkmalschutz eine entscheidende Rolle spielt, wird zu diskutieren sein. Die Erfahrungen mit der Beethovenhalle sind in der Stadt jedem bekannt.
Die Allianz für Bonn hatte schon früher vorgeschlagen, die alte Stadthalle abzureißen und an dieser zentralen Stelle das neue Schwimmbad zu errichten. Die Kammerspiele sollten dann als Kulturhaus die neue Godesberger Veranstaltungsstätte werden. Schauspiele sollten wie früher im Bonner Theater stattfinden. Das Grundstück des Kurfürstenbades könne dann verkauft werden. Insgesamt sei das die preiswerteste, der Finanzlage angemessenste Lösung für die Stadt.
Selbst wenn man, wie auch diskutiert, ein neues Bad an alter Stelle in der Nachbarschaft errichten wollte, wäre anstelle der Stadthalle auch Wohnbebauung möglich, z.B. für zentrale Altenwohnungen. Insgesamt muss kurzfristig eine fundierte Lösung gefunden werden, da eine Verschleppung mit einer Bauruine an dieser Stelle unerträglich ist.