Laut Presseberichterstattung vom 20. November 2015 hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wegen erhöhter Stickstoffdioxid-Werte unter anderem auf dem Gebiet der Stadt Bonn Klage eingereicht. Außerdem droht eine Klage der EU-Kommission. Nur wer trägt die Schuld für die erhöhten Werte? In allen Diskussionen wird immer nur der Stadt Bonn und ihren Bürgern die Schuld zugeschoben. Als Hauptverursacher gelten danach vor allem die privaten Diesel-PKWs und die Müllverbrennungsanlage.
Völlig übersehen wirddie Grundbelastung, die durch den Gütertransport auf den Autobahnen in und um Bonn herum entsteht. Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass 40% der Stickoxidemission vom LKW-Verkehr stammt und dies mit steigender Tendenz, da der Gütertransport auf den Straßen ständig zunimmt. Bonn ist hiervon besonders betroffen, da die Stadt von Autobahnen umgeben ist und die Abgase wegen der Kessellage und häufiger Inversionswetterlagen sich nicht so rasch auf das Umland verteilen können.
Da die EU den überregionalen Gütertransport in jeder Hinsicht, vor allem auch durch Subventionen unterstützt, sollte auch die EU einen Teil der Verantwortung für die Stickoxidbelastung in Deutschland tragen anstatt deutschen Gebietskörperschaften mit Klagen zu drohen.
ES