Im letzten Hauptausschuss hat die Allianz für Bonn einen Antrag des Bürger Bund Bonn (DS 1611334) unterstützt, der den OB auffordert, gegen die Zweckentfremdung von Wohnraum konsequent vorzugehen. Es war bekannt geworden, dass ein Immobilienentwickler in Bonn 287 als Hotelalternative angebotene Privatunterkünfte ermittelt hatte. Schon seit längerem wird kontrovers diskutiert, dass in Bonn zahlreiche Privatwohnungen als Hotelalternative für Touristen vermarktet werden. Das bereitet Probleme, besonders in Bad Godesberg: Dauerbewohner in Mehrparteienhäusern beklagen sich dort immer wieder darüber, dass wechselnde Kurzzeitmieter übermäßig Lärm und Verunreinigungen verursachen. Bei den Kurzzeitmietern handelt es sich oft um Medizintouristen, insbesondere aus arabischen Ländern. Auch dadurch ist das Erscheinungsbild Bad Godesbergs teilweise mehr durch vollverschleierte Frauen geprägt als durch solche ohne Kopftuch, was viele Einheimische befremdet. Diesen Begleitproblemen des Medizintourismus, von dem Bonn andererseits wirtschaftlich profitiert, kann und muss die Stadt mit einer konsequenten Anwendung der Zweckentfremdungssatzung begegnen.
S. F.