Mit großem Bedauern nimmt die Ratsfraktion „Allianz für Bonn“ den geplanten Wegzug der Gastronomiekette Vapiano von Bonn nach Köln zu Kenntnis. Das in Bonn als Start-up gegründete erfolgreiche Unternehmen will seine Zentrale in den Rheinauhafen in Köln verlegen. Die Firma folgt damit etlichen großen und mittelständischen Unternehmen, die ihre Zelte in der Bundesstadt abbrechen.
Der von der Geschäftsführung gegenüber der Presse geäußerte Grund der räumlichen Enge will der Fraktion nicht einleuchten. Schließlich seien in Bonn ausreichend Gewerbeflächen mit attraktiven Verkehrsanbindungen vorhanden, auch wenn derzeit etliche Gewerbeflächen zu Wohnbereichen umstrukturiert würden.
Wie der Fraktionsvorsitzende Rosendahl bereits in der letzten Ratssitzung am 30. März ausführte, steht das prognostizierte Einwohnerwachstum der Stadt um 30.000 Einwohner auf tönernen Füßen.
Es fragt sich, ob das dem Oberbürgermeister zugeordnete Amt für Wirtschaftsförderung alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, um dieses Unternehmen, wie auch die anderen Firmen, die Bonn verlassen, in der Stadt zu halten. Hier ist eine Entwicklung eingetreten, die die Bemühungen, die Attraktivität und Zukunftsperspektiven der Bundesstadt zu halten und zu fördern, als unzureichend erscheinen lässt.