Der Neubau des Schwimmbades in Bonn-Dottendorf ist gestoppt. Beim Bürgerentscheid sprach sich eine knappe Mehrheit gegen den Bau des Schwimmbades aus. 105.765 Bonner Bürger gaben trotz Sommer- und Ferienzeit per Briefwahl ihre Stimme ab, eine beeindruckende Zahl. Mit 4.099 Stimmen hatten die Neubau-Gegner die Nase vorn.
„Die Bürger haben das teure Prestigeprojekt von OB Sridharan mehrheitlich abgelehnt. Eine kostengünstige Sanierung der Bäder vor Ort in den Stadtbezirken ist bürgernäher und finanziell für Bonn angemessener. Deshalb begrüßt die Allianz für Bonn die Mehrheitsentscheidung der Bürger“, kommentierte der Fraktionsvorsitzende Rosendahl in einer Pressemeldung.
Die Ratsfraktion Allianz für Bonn hatte sich bereits im Rat gegen den Bau des Zentralbades ausgesprochen. Besonders die dazu von der Stadt vorgelegten Wirtschaftlichkeitsberechnungen hielt die Fraktion für unrealistisch.
Bäder dienen vor allem der Erhaltung der Gesundheit der Bürger. Und das Schulschwimmen ist eine gesetzlich vorgeschriebene Pflichtaufgabe der Kommunen, die diese zu gewährleisten haben. Bei ihrer extrem angespannten Haushaltslage kann sich Bonn kein Spaßbad für gut 60 Mio. € leisten. Daher muss die Stadt Bonn einen Weg finden, durch Sanierungen und sinnvolle Lösungen in den Stadtbezirken ihren gesetzlichen Auftrag angemessen und kostengünstig zu erfüllen.
Außerdem muss es nun in Bad Godesberg auch möglich gemacht werden, die Filteranlagen im Lehrschwimmbecken des Adenauer-Gymnasiums schneller als in zwei Jahren zu ertüchtigen.